Eine Web-Agentur finden ist schnell passiert. Aber welche ist die Richtige für Sie? Oder gehen Sie davon aus, dass jede Agentur die richtige sein kann. Mit „passend“ ist die notwendige Passung zwischen der Möglichkeiten der Agentur und Ihren Notwendigkeiten gemeint. Die nachfolgenden Fragen sollen Ihnen die Wahl erleichtern.
Soll die Agentur Sie umfassend betreuen?
Je umfassender eine Web-Agentur Sie betreut, desto größer muss das Potential der Agentur sein. Dies betrifft jetzt nicht nur die Themen die Sie aktuell im Visier haben. Die Fluktuationsquoten bei Agenturen sind sehr hoch. Ist die Spezialistendecke zu dünn, so besteht für Sie die Gefahr, dass die angebotene Leistung vorübergehend oder dauerhaft einbrechen kann.
Mein Tipp: Sehen Sie sich auch die Stellenangebote und Bewertungen der Agentur als Arbeitsgeber an
Streben sie einen Know How Transfer an?
Natürlich will jede Web-Agentur Sie als Kunden möglich langfristig halten. Nicht jede Agentur unterstützt dabei den Know How Transfer und verfolgt dann eine Strategie „sich nicht in die Karten schauen zu lassen“. Kommunizieren Sie in jedem Fall offen Ihren Wunsch nach Know How Transfer. Web-Agenturen, die dies unterstützen, werden ihnen sogar Workshops, Webinare, Foren, Newsletter, Videos, Trainings usw. hierzu aktiv anbieten. Ggf. fragen Sie konkret danach.
Brauchen Sie einen Problemlöser für einen Spezialbereich?
In der Regel sich herfür die breit aufgestellten Agenturen nicht geeignet. Dennoch haben viele breit aufgestellte Web-Agenturen Spezialthemen, mit denen sie sich intensiv befassen oder kooperieren hier mit Spezialisten. Spezialisten erkennen Sie daran, dass sich diese regelmäßig in Foren über Themen austauschen, Whitepapers anbieten oder in Büchern bzw. Zeitschriften oder bei Fachveranstaltungen schreiben. Finden Sie hierzu Informationen im Web oder auf der Homepage? Tauchen Mitarbeiter als Autoren auf? Lassen Sie diese Fragen nicht offen.
Erforderlich Ihrerseits in bei solchen Aufträgen eine glasklare Problembeschreiben und eine messbare Zielvorgabe. „Wir wollen mehr Fans über Facebook gewinnen“ ist keine Zielvorgabe. Eine Zielvorgabe in diesem Sinne wäre: „Es sollen bis zum Ende nächsten Jahres 12.000 Studenten in Deutschland als Facebook-Fan unserer Seite gewonnen werden.“ Es bleibt Ihrem Verhandlungsgeschick überlassen, wie stark Sie die Zielerreichung von der Vergütung abhängig machen. Lassen Sie keine Interpretationsspielräume übrig, aber schreiben Sie den Spezialisten nicht vor wie diese das Ziel erreichen sollen.
Soll die Web-Agentur nur Ergebnisse abliefern?
Im einfachsten Fall geben Sie der Agentur eine klare Zielvorgabe und diese soll Ergebnisse liefern. Meisten erwarten Kunden von Ihren Agenturen jedoch sehr detaillierte Abstimmungen, Leistungsnachweise und Reportings. Kritisch wird es dann sehr schnell, wenn von der Agentur erwartet wird mit eher exotischen Tools zu arbeiten. Stehen solche Themen, z.B. aus Sicherheitsgründen im Raum, oder sind diese sogar ein KO-Kriterium, gehören diese an den Anfang der Kommunikation. Erwarten können Sie, dass die Agentur mit der Google Tools vertraut ist. Darüber hinaus streuen die eingesetzten Werkzeuge schon erheblich. Wenn Sie nicht nur Ergebnisse erwarten, sondern auch eine enge Abstimmung mit Ihrer Werbeplanung oder der IT in einzelnen Prozessen, so werden Sie ohne Jira oder ähnliche Tools nicht auskommen. Gleiches gilt, wenn die Agentur gleich in Ihr System dokumentieren soll. Jira, Confluence und Ähnliches, die Ihnen dies ermöglichen, sind in den Agenturen deutlich weniger im Einsatz als bei Entwicklern. Oftmals bleibt hier nur der Weg, das interne Dokumentations- und Entwicklungswerkzeug für externe Agenturen zu öffnen. Aber können Sie dies, ohne einen Security-Aufschrei zu provozieren? Bringen Sie daher diese Themen frühzeitig in Ihren Anforderungskatalog.
Sie vermeiden grobe Mißverständnisse, wenn Sie sich mit diesen Problemstellungen vertraut machen, bevor Sie den Vertrag mit der Web-Agentur unterzeichnen.